Hintergrund

Wissenswertes über Wirbelsäulenbeschwerden

Sie haben schon seit mehreren Monaten chronische oder wiederkehrende Wirbelsäulenbeschwerden? Um Sie auf die spezielle Trainingstherapie im Rückentrainingszentrum am Kontumazgarten einzustimmen, möchten wir Sie über wichtige Aspekte informieren.

  • Wirbelsäulenbeschwerden sind in 85 % aller Fälle unspezifisch, d.h. es lässt sich kein körperlicher Schaden nachweisen, welcher die Schmerzen erklären könnte.
  • Wirbelsäulenbeschwerden sind vielmehr ein Syndrom, d.h. mehrere Einflussfaktoren führen dazu, dass die Wirbelsäule einseitig überlastet wird und schließlich schmerzt.
  • Diese Einflussfaktoren werden auch Risikofaktoren genannt. Sie können körperlicher (z.B. Haltungsgewohnheiten, Standsicherheit, etc.), psycho-sozialer (z.B. Stress, negative Gedanken, Ängste) oder verhaltensorientierter (z.B. Vermeidung von Bewegungen, Schonung der Wirbelsäule) Natur sein.
  • Auf der anderen Seite existieren eine Reihe von Schutzfaktoren, welche die Wirbelsäule gesund halten und Beschwerden reduzieren (z.B. Mobilisierung, Kräftigung, Entspannung).

 

Risikofaktoren erkennen und reduzieren

Unser Ziel ist ein ausgewogenes Verhältnis von Risiko- und Schutzfaktoren. Deshalb lernen Sie zunächst Ihre persönlichen Risikofaktoren kennen und erfahren dann, wie sie diese reduzieren und gleichzeitig Ihre Schutzfaktoren erhöhen können (siehe Grafik rechts).

Dabei helfen nicht allen Menschen mit Wirbelsäulenbeschwerden dieselben Übungen und Maßnahmen gleich gut – der Weg zu einem gesünderen Rücken ist sehr individuell.

Wir haben Patienten, die langwierige Wirbelsäulenbeschwerden in den Griff bekommen haben, nach den wichtigsten Aspekten bei der Heilung gefragt.

Dabei ist heraus gekommen, dass körperliche, psycho-soziale, verhaltensorientierte und medizinische Aspekte bei der Heilung wichtig sein können.

Körperliche Aspekte

  • „… die speziellen Mobilisationsübungen führten zu einer verbesserten Beweglichkeit …“
  • „… nach dem Aufbauprogramm an den Geräten fühle ich mich wieder viel kräftiger und stabiler und spüre meine Muskeln besser … außerdem funktionieren die Bewegungen wieder viel lockerer …“
  • „… durch die therapeutischen Anleitungen habe ich nun ein verbessertes Gefühl für die Haltung meiner Wirbelsäule …“

Psycho-soziale Aspekte

  • „… die aktiven kräftigenden Übungen machten mich wieder selbstsicherer …“
  • „… nachdem mir der Arzt und die Physiotherapeuten gleichermaßen von einer Operation abgeraten haben, hatte ich das Vertrauen, dass Bewegungsübungen der richtige Weg ist …“
  • „… ich habe gemerkt, dass ich die Schmerzen durch Übungen selber beeinflussen kann; das nahm mir die Angst vor der nächsten Schmerzattacke …“
  • „… ich habe gemerkt, dass es um meine Wirbelsäule doch noch nicht so schlecht bestellt war; ich habe die Belastungen sehr gut vertragen …“

Verhaltensorientierte Aspekte

  • „… seitdem ich regelmäßig mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre, geht es mir viel besser …“
  • „… die Regelmäßigkeit der Übungen führte zu einer allmählichen Besserung …“
  • „… habe gelernt, mich im Alltag rückengerecht zu verhalten; ich stehe, sitze und hebe bewusster …“
  • „… achte besser auf mich, mache kleine Ausgleichsübungen über den Tag verteilt …“
  • „… wusste nicht, dass ich meine Wirbelsäule so strecken darf; habe diese Bewegung immer vermieden …“
  • „… habe anfangs häufig trotz Schmerzen trainiert, dann ist es immer besser geworden …“
  • „… wenn ich einmal Schmerzen habe, dann mache ich gleich meine gelernte Übung, dann wird es gleich wieder besser …“

Spezifische medizinische Aspekte

  • „… erst eine spezielle Operation hat geholfen. Seitdem hatte ich diese Schmerzen nicht mehr …“
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